Burger, Pommes und Kuchen machen uns zu Nachteulen, Nüsse und Suppe lassen uns dagegen süß träumen und erholsam schlafen. Wie können wir unsere Schlafqualität durch bewusstes Essen beeinflussen?


Zu wenig geschlafen und plötzliches Verlangen nach Süßigkeiten und fettigem Essen? Bestimmt haben einige diesen Zusammenhang an sich beobachtet. Doch Nachtruhe und ein gesunder Speiseplan beeinflussen mehr als gedacht. Studien haben gezeigt, dass bestimmte Lebensmittel einen besser schlafen lassen.

Wenig Schlaf macht dick

Erholsamer Schlaf ist für unsere Gesundheit enorm wichtig. Schlafmangel verändert den Stoffwechsel und erhöht das Risiko für Typ-2-Diabetes, aber auch für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wie kann man dagegen einwirken? Mit reichlich erholsamen Schlaf und gesunder Ernährung. Menschen, die kürzer schlafen, wiegen im Schnitt mehr und sind mit größerer Wahrscheinlichkeit übergewichtig. Offenbar steigert eine kurze Nacht das Verlangen nach ungesundem Essen (Junk Food). Die Ursachen könnten dabei in den Hunger- und Sättigungshormonen liegen. Leptin hemmt den Appetit, Ghrelin verstärkt ihn. Untersuchungen gaben an, dass sich die das Essverhalten dadurch schlechter kontrollieren lässt. Man reagiert schlechter auf Reize wie z.B Stress oder ungesunde Lebensmittel.

Unser Belohnungssystem

Wenn man kürzer schläft, ist das Belohnungssystem bei ungesundem Essen wie Pizza, Kuchen oder Eis stärker aktiviert. Es fällt einem schwerer, der ungesunden Kost zu widerstehen. Doch bedeutet das im Umkehrschluss, dass längerer Schlaf beim Abnehmen helfen kann? Tatsächlich ist erholsame Nachtruhe mit größerem Gewichtsverlust verbunden. Wichtig ist, sich selbst zu fragen, was man dem eigenen Körper Gutes getan hat, wie zum Beispiel: viel Bewegung, Wasser, Gemüse und erholsamen Schlaf. Studien zeigen, dass Menschen, die mehr Ballaststoffe, weniger Zucker und weniger gesättigte Fettsäuren essen, nachts besser schlafen. Gesunde Kost lässt süßer träumen. Besonders schlaffördernd ist die mediterrane Küche, die aus reichlich Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen und Fisch besteht. Der Botenstoff Melatonin (auch Schlafhormon genannt) steigt, bevor man einschläft. In zahlreichen Gemüsesorten ist dieser Botenstoff enthalten zumindest als Vorstufe (Tryptophan).

Den Blutzucker stabil halten

Fakt ist: Lebensmittel beeinflussen unsere Nachtruhe, ob ins Positive oder Negative. Wer Probleme beim Schlafen hat, sollte sich auch überlegen, bestimmte Nahrungsmittel gänzlich wegzulassen oder sie zumindest nicht kurz vor dem zu Bett gehen zu sich nehmen. Dazu zählen Fertigprodukte, Zucker und Kohlenhydrate. Komplexe Kohlenhydrate wie z.B. Vollkornprodukte scheinen sich positiv auszuwirken. Am besten ist 3 Hauptmahlzeiten einzunehmen und dazwischen kaum zu snacken. Nur so kann der Insulinspiegel im Blut sinken und Fett abgebaut werden. Zwei bis drei Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr essen und wenn man doch noch Hunger hat, lieber Naturjoghurt mit einer Handvoll Walnüssen essen.