Je häufiger wir aufgrund des schönen Wetters und den gelockerten Corona-Maßnahmen wieder ins Freie strömen und vielleicht auch unseren heurigen Sommerurlaub in Österreich verbringen werden, desto mehr dringen wir ins Hoheitsgebiet der Zecke ein. Die kleinen Blutsauger halten sich bevorzugt in hohem Gras und Gebüsch, sowie in losem Laub und Unterholz auf. Sie ernähren sich von Tier- und Menschenblut und sind als Überträger gefährlicher Krankheiten wie FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) oder Borreliose bekannt. Nicht jeder Biss einer Zecke führt zur Infektion. Kommt es dennoch dazu, zeigen sich nach 3 bis 28 Tagen grippeähnliche Symptome, Erbrechen, Schwindelgefühl und mäßiges Fieber. Im schlimmsten Fall führt sie zu einer Gehirnhautentzündung mit bleibenden Schäden.
Gegen Borreliose gibt es keine Impfung, jedoch gegen FSME ( Frühsommer-Meningoenzephalitis). Für einen vollständigen Schutz sind drei Impfungen notwendig. Wer eine schnell wirksame Impfung benötigt, kann auch eine Schnellimpfung durchführen lassen. Nach erfolgter Grundimmunisierung, sollte die Impfung für Kinder und Erwachsene bis zum vollendeten 60. Lebensjahr alle fünf Jahre, ab dem vollendeten 60. Lebensjahr alle drei Jahre vor der Saison aufgefrischt werden.
Zecken schnell entfernen und unschädlich machen!
Je früher Sie die Zecke entfernen, desto geringer ist das Risiko, dass sie Krankheitserreger weitergibt. Im Schnitt dauert es mehrere Stunden bis Bakterien, wie Borrelien vom Darm der Zecke in den Saugapparat gelangen. FSME Viren können bereits innerhalb kurzer Zeit nach dem Stich abgegeben werden.
Nach dem Naturaufenthalt den Körper gründlich absuchen.
Zecken lieben gut durchblutete und geschützte Stellen, wie die Kniekehle, den Intimbereich, Achselhöhlen, den Nacken und den Haaransatz. Vielleicht versteckt sich auch eine hinter dem Ohr oder im Nabel.
So entfernen Sie eine Zecke richtig:
- Mit einer Pinzette: Die Pinzette sollte im vorderen Teil gebogen spitz sein, damit sie die Zecke möglichst nahe an der Haut an den Mundwerkzeugen anpacken können. Nun ziehen sie die Zecke senkrecht heraus. Tropfen Sie kein Öl, keinen Kleber oder Alkohol auf die Zecken. Damit erhöhen sie nur die Wahrscheinlichkeit, dass das Tier erst recht Bakterien und Viren in die Einstichstelle abgibt.
Tipp: Wenn möglich, dann legen sie die Pinzette vor dem Entfernen für ein paar Minuten ins Tiefkühlfach, dann läßt die Zecke sofort los.
- Mit einer Zeckenkarte: Diese spezielle Karte hat eine V- förmige Auslassung, mit Hilfe derer sich der Blutsauger aushebeln lässt. Schieben Sie die Karte flach auf der Haut heran und führen Sie die Zecke in die schnabelförmige Auslassung. Hier nun nicht verweilen, sondern ohne Unterbrechung der Bewegung die Karte weiterführen, wobei die Zecke entfernt wird.
Danach sollten Sie die Bißstelle desinfizieren.
Wenn starker Juckreiz auftritt, kann dieser mit unserem Grazer EST Gel gelindert werden.
Nach einem Zeckenstich sollte die Hautstelle noch beobachtet werden. Klingt die Rötung nach ein paar Tagen nicht ab, dann suchen Sie bitte einen Arzt auf. Es könnte sich um eine Wanderröte handeln, ein Frühzeichen der Borreliose, die übrigens auch an einer anderen Körperstelle auftreten kann.
So entsorgen sie die Zecken richtig: Nicht mit den Fingern zerdrücken, denn falls das Tier Krankheitserreger in sich trägt, könnten Sie sich über Mikroverletzungen in der Haut anstecken.
Nur harte Methoden sind zielführend: Am wirkungsvollsten erweist sich das Zerdrücken der Zecke mit einem festen Gegenstand , wie zum Beispiel einem Wasserglas. Die Zecke hierzu in ein Stück Papier einklappen und das Glas mit Druck darüberziehen.
Zeckenschutz – so beugen Sie einem Zeckenstich vor:
- Die richtige Kleidung tragen: Langärmlige Kleidung bietet ebenfalls effektiven Zeckenschutz. Tragen Sie in der Natur geschlossene Schuhe und lange Hosen. Zudem können sie die Socken über die Hose stülpen.
- Zeckenzange oder Pinzette sollten Sie immer im Rucksack dabei haben.
- Zeckenschutzmittel benutzen: einen aktiven Schutz bieten Insektenschutzmittel, sogenannte Repellents, welche abstoßend auf Zecken wirken. Hier unterscheidet man zwischen synthetischen und pflanzlichen Präparaten.
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